Was wir alle brauchen ist …

Jürgen Ferrary
1. Dezember 2024

Säen und Ernten

Ich liebe das Prinzip von Säen und Ernten in der Bibel. Immer wieder weist Gott darauf hin, dass wir ernten, was wir säen, dass wir nur ernten, was wir säen. Oder auch umgekehrt: Wenn wir ernten wollen, dann müssen wir säen, ansonsten funktioniert es nicht. Jesus nennt bei seiner berühmten Predigt auf dem Berg ein Beispiel, das wir alle brauchen: Barmherzigkeit.
Er ruft seinen Zuhörern zu: „Glücklich sind, die Barmherzigkeit üben, denn sie werden Barmherzigkeit erfahren“ (Matthäus 5, 7 HfA). Die Botschaft ist klar und eindeutig: Wenn wir Barmherzigkeit von Gott erleben wollen, dann müssen wir selbst Barmherzigkeit üben.

Was wir alle brauchen …

Was ist Barmherzigkeit? Und was ist der Unterschied zu Gnade? Ich schaue ins Lexikon und finde folgende Definition: „Barmherzigkeit ist der Akt des Zurückhaltens verdienter Strafe, während Gnade der Akt der Verleihung unverdienter Gunst ist. In seiner Barmherzigkeit erspart uns Gott die verdiente Strafe, nämlich die Hölle, während er uns in seiner Gnade das Geschenk macht, das wir nicht verdienen, nämlich den Himmel. Barmherzigkeit und Gnade sind die höchsten Eigenschaften der Liebe.“

Wow, der Satz hat es in sich. Aber er schenkt unwahrscheinliche Hoffnung. Barmherzigkeit ist etwas, das Gott uns einfach so schenkt, etwas, das wir uns nicht verdienen können. Barmherzigkeit ist ein Akt von Liebe.

Zurückbekommen

Aber jetzt kommen wir ins Spiel. Was ich an diesem Vers so liebe ist, dass wir zurückbekommen, was wir selbst geben. Wir alle brauchen die Barmherzigkeit Gottes, wir alle brauchen seine Liebe, – und wir sehen sie, wenn wir sie selbst geben.

Wir sind alle nicht perfekt, wir straucheln, wir tun alle verrückte Sachen, Dinge, von denen wir wissen, dass sie eigentlich nicht richtig sind. Auch wir drehen Gott immer wieder den Rücken zu und denken, wir können es besser. Und dennoch sagt Gott: „Ich sehe dich, mein Kind. Ich kenne deine Wege, ich kenne deine Gedanken und auch deine Handlungen. Ich sehe auch deine Unvollkommenheit, aber das alles ändert nichts daran, dass ich dich liebe!“

Gott spricht uns dennoch gerecht. Gott hat dennoch einen guten Plan für uns, ganz gleich, wo wir gerade sind. Gott lässt uns nicht fallen.

Nacheifern

Wenn Gott uns das alles zusagt, wenn Gott dennoch barmherzig zu uns ist, dann sollten wir ihm in unserem Alltag nacheifern, dann sollten wir anderen gegenüber barmherzig sein, besonders denen gegenüber, von denen wir denken, dass sie es nicht verdient hätten.

Mir fielen da auf Anhieb eine ganze Reihe Menschen ein. Aber genau die, bei denen es uns am schwersten fällt, sind die, die Barmherzigkeit am meisten brauchen. Ich lade dich ein heute, an zwei Dinge zu denken, während du durch deinen Alltag gehst:

Gott schenkt dir seine Barmherzigkeit, obwohl du sie nicht verdient hast, also schenke du deine Barmherzigkeit denen, von denen du meinst, dass sie sie auch nicht verdient hätten. Und: Denke daran, dass du ernten wirst, was du heute säst.

Sei gesegnet!

„Barmherzigkeit bedeutet Nachsicht – nicht gegenüber allem, aber gegenüber jedem“ (Josef Bordat).

Jürgen Ferrary für GottinBerlin

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